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28.11.2025 #5899

Klinische Obduktion – als letzte und bedeutsame ärztliche Handlung

Wissenschaftliche Leitung

Prof. Dr. med. Johannes Friemann

Beschreibung

Inhalt

Die klinische Obduktion ist eine bedeutsame Maßnahme zur Qualitätssicherung in der Medizin. Sie ist die letzte ärztliche Handlung und liefert wichtige Erkenntnisse darüber, ob Todesursache und Vorerkrankungen in einem Zusammenhang stehen. Sie liefert im Vergleich zu bildgebenden Verfahren einen vertieften Einblick in das Krankheitsgeschehen. Sie dient der Qualitätskontrolle und Überprüfung ärztlichen Handelns im Hinblick auf Diagnose, Therapie und Todesursache. Sie liefert zudem wichtige Aspekte für die Epidemiologie, die medizinische Forschung sowie die Begutachtung

Programm

10:00 bis 10:45 Uhr - Formale Voraussetzungen klinischer Obduktionen

  • Gesetzliche Grundlagen
  • Erforderliche Angaben in Obduktionsanträgen
  • Grauzone ungeklärte und natürliche Todesart
  • Qualitätssicherungsprotokoll zur Ermittlung und Quantifizierung des Informationszugewinns durch Obduktion
  • Vorstellung des nationalen Obduktionsregisters

Prof. Dr. med. Johannes Friemann, Bundesverband Deutscher Pathologen e.V.

 

10:45 bis 11:15 Uhr - Anforderungen des Gesundheitsamtes im Kontext Klinischer Obduktionen

  • Aufgaben des Gesundheitsamtes
  • Die 2. Leichenschau - Statistische Auswertung von Ergebnissen (z. B. vor Feuerbestattungen)
  • Seuchensektionen
  • Meldepflichtige Infektionserkrankungen

Dr. med. Cordula Kloppe, Gesundheitsamt Bochum

 

11:15 bis 11:30 Uhr - Pause

 

11:30 bis 12:45 Uhr - Fallbeispiele mit Ergebnisdarstellung klinischer Obduktionen 

  • Anamnese
  • Makroskopische und mikroskopische Obduktionsbefunde
  • Korrelation mit Befunden bildgebender Verfahren zu Lebzeiten
  • Vergleich klinischer und pathologisch-anatomischer Befunde zum Todesursachengeschehen (Hauptkrankheiten und Todesursachen)
  • Epikritische Stellungnahme und Dokumentation des konsentierten Erkenntnisgewinns durch die Obduktion im Qualitätssicherungsprotokoll
  • Definition eines Fazits für vergleichbare Fälle

Prof. Dr. med. Johannes Friemann, Bundesverband Deutscher Pathologen e.V.

 

12:45 bis 13:15 Uhr – Pause

 

13:15 bis 14:15 Uhr - Von der Obduktion zur Translation

  • Grundlagen der postmortalen Bildgebung einschließlich Fallbeispiel
  • COVID-19 und danach: Ethik, Praktisches und Herausforderungen
  • Neueste Techniken in der Autopsie: Die Rolle nicht-gewebsdestruktiver und höchstauflösender Bildgebung

Univ.-Prof. Dr. med. Danny Jonigk, FRCPath, Institut für Pathologie der Universitätsklinik der RWTH Aachen

Dr. med. Saskia von Stillfried, Institut für Pathologie der Universitätsklinik der RWTH Aachen

 

14:15 bis 15:00 Uhr - Die ärztliche (äußere) Leichenschau

  • Rechtliche Grundlagen
  • Sichere Todeszeichen
  • Feststellung der Todesursache und Klassifikation der Todesart
  • Systematik der Leichenuntersuchung
  • Ausfüllen der Todesbescheinigung
  • Todesermittlungsverfahren und Methodenspektrum bei der rechtsmedizinischen Obduktion

Dr. med. Aaron Liebsch, Institut für Rechtsmedizin, Universitätsklinikum Münster

Termine

Zielgruppe

Ärztinnen und Ärzte

Adresse

Ärztekammer Westfalen-Lippe
Gartenstraße 210-214
48147 Münster

 

Klinische Obduktion – als letzte und bedeutsame ärztliche Handlung

Münster
28.11.2025
Mitglied der Akademie 279,00 €
Nichtmitglied der Akademie 319,00 €
Arbeitslos/Elternzeit 239,00 €
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7 Punkte, Kategorie C

Kontakt

Tags

Ärztliche Leichenschau irreversibler Hirnfunktionsausfall Die 2. Leichenschau Seuchensektion Sektion Pathologie;