Lebens- und Berufswelten sind in vielen Bereichen geprägt von raschen Änderungen der Rahmenbedingungen, von Krisen und komplexen Herausforderungen. Das alles kann sich auf die Lebensgestaltung ungünstig auswirken und auch krank machen.

Im Genfer Ärztegelöbnis von Oktober 2017 hat der Weltärztebund die Bedeutung der Gesundheit von Ärztinnen und Ärzten nachdrücklich formuliert: „Ich werde auf meine eigene Gesundheit, mein Wohlergehen und meine Fähigkeiten achten, um eine Behandlung auf höchstem Niveau leisten zu können“.

Aber auch unabhängig von der Bedeutung für die Arbeits- und Leistungsfähigkeit gilt es auf die Gesundheit zu achten. Wohl wissend, dass wir viele Faktoren nicht individuell beeinflussen können, verfügen wir doch über zahlreiche Möglichkeiten, zur eigenen Gesunderhaltung beizutragen. Eine dieser Möglichkeiten kann das Üben von Qigong sein.

An insgesamt drei Vormittagen erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Übungen und Übungsmethoden kennenzulernen und für sich als eine Möglichkeit der Gesunderhaltung zu praktizieren. Außerdem kann auf Grund der eigenen Übungserfahrung eine Einschätzung vorgenommen werden, was von Qigong-Übungen für Patientinnen und Patienten zu erwarten und was dabei ggf. zu beachten ist.

Bitte beachten Sie, dass sich die beiden Seminare inhaltlich unterscheiden ! 

 

Wuxing Yangsheng Gong

Diese Übungen zur Lebenspflege nach den Fünf Wandlungsphasen enthalten neben ruhigen Vorbereitungsübungen dynamische, kraftvolle Sequenzen mit ausladenden, auch spiraligen Körperbewegungen. Beweglichkeit in Hüft- und Kniegelenken sowie im Bereich der Wirbelsäule sind hierfür erforderlich. Im Seminar erfolgt eine Auswahl aus diesem Übungssystem. Das Potenzial und die Dynamik eigener Lebenskräfte werden aus der Ruhe heraus zur Entfaltung gebracht und letztlich wieder gespeichert. Die den Wandlungsphasen im Konzepte der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zugeordneten Funktionskreise werden in ihrer gegenseitigen Unterstützung und Begrenzung gestärkt.

Der Schwerpunkt des Seminars liegt im konkreten Üben und wird ergänzt um wenige theoretische Inhalte aus dem Konzept der TCM wie beispielsweise Fünf Wandlungsphasen, Yin und Yang, Dantian, Qi und Leitbahnen.

 

Wissenschaftliche Leitung

Dr. med. Ingrid Häfner-Gonser

FÄ für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, FÄ für Psychiatrie und Psychotherapie

Biberach/Riss

Weitere Qualifikation:

Zertifizierte Qigong-Kursleiterin

Termine

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Zielgruppe

Hinweis

Die Tradition der Qigong-Übungen lässt sich über mehr als 2000 Jahre zurückverfolgen. Studien deuten darauf hin, dass diese Übungen sich günstig auf viele Körperfunktionen auswirken und die psychische Stabilität und Vitalität fördern können. Damit bestätigen sie altes Erfahrungswissen. 

Qi kann verstanden werden als Lebenskraft, die den Körper durchströmt. Gong bedeutet regelmäßige Übungspraxis. Qigong ist aktiver Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Yangsheng ist ein alter Begriff für einen gesundheitsstärkenden Übungsansatz, der eine (Selbst)Kultivierung von Körper, Geist und Persönlichkeit meint; eine andere Übersetzung formuliert Yangsheng allgemein als Pflege des Lebens. Die fünf Wandlungsphasen (Wuxing) sind Teil daoistischer Kultur und der TCM.

Der Anwendungsbereich von Qigong ist breit und umfasst Gesundheitsbildung, Prävention, Therapie von chronischen Erkrankungen und Rehabilitation, aber auch die Schulung von Wahrnehmungs- und Konzentrationsfähigkeit sowie Entspannung und Stressreduktion.

Die Übungen zur Lebenspflege nach den Fünf Wandlungsphasen (Wuxing Yangsheng Gong) werden von Abt Li Hechun im Kontext daoistischer Tradition unter dem Aspekt vermittelt, wie ein gutes und gesundes Leben im Einklang mit Natur und Mitmenschen möglich ist. Li Hechun unterrichtet seit 2016 im Rahmen eines durch Frau Dr. Christa Zumfelde-Hüneburg vermittelten Kulturaustausches mit der Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng e. V. auch in Deutschland.